06. Apr 2021
Wie ihr in einem der letzten Blogbeiträge vielleicht bereits gelesen habt, findet seit Beginn der Corona Pandemie öfter der sogenannte Stream4BG (Stream for BAUR Gruppe) statt. Um mehr über dieses Format zu erfahren, haben wir Stefan aus der Unternehmenskommunikation zum Interview getroffen.
Der Stream4BG ist ein quasi durch die Corona Pandemie entstandenes Informationsformat. Wir haben gemerkt, dass wir in der Pandemie ein Format brauchen, mit dem wir Informationen nicht nur über klassische Intranet Berichterstattung vermitteln, sondern eher durch eine Art Live-Format. Das wollten wir auch vor der Pandemie schon in Präsenz auf die Beine stellen, etwa wie eine Mitarbeiter*innenversammlung. Dann kam jedoch Corona dazwischen und das Thema Präsenzveranstaltung war natürlich erstmal durch.
Es ging aber tatsächlich relativ schnell, gefühlt von heute auf morgen, dass wir ein Live Streaming organisiert haben, einfach weil Microsoft Teams dafür eine relative coole Funktion hat. Das ist nicht der klassische Videocall, sondern es sind nur die Speaker*innen, Moderator*innen und Referent*innen zu sehen und zu hören. Die Zuschauer*innen können daher auch nur über den schriftlichen Kanal Fragen, Themen oder Inhalte einreichen.
Das coole an dem Stream4BG Format ist meiner Meinung nach, das es sehr spontan ist. Wir schreiben da nichts, es ist einfach live. Auch die Beteiligung der Zuschauer*innen steigt gefühlt jedes Mal. Bei der letzten Ausgabe hätten wir bestimmt noch eine halbe Stunde weiter machen können, weil so viele Fragen kamen. Es ist also ein echt unvorhersehbares Format, im positiven Sinne.
Ich bin seit einigen Ausgaben sozusagen der Moderator der Fragen am Ende des Streams. Es gibt bei jedem Stream erst einen informativen Teil, bei dem die Geschäftsführer oder auch andere Kolleg*innen News und wichtige Themen zur Unternehmensgruppe präsentieren und vorstellen. Im Nachgang und auch währenddessen können die Zuschauer*innen Fragen einreichen. Ich sortiere diese im Hintergrund und schaue, welche Frage von welchem Gesprächspartner*in am besten beantwortet werden könnte. Wenn der informative Teil endet und wir in den Fragenteil übergehen, moderiere ich diese Q&A-Session (Fragen und Antworten) dann auch.
Bis jetzt war es in fast allen Ausgaben so, dass die Geschäftsführer der BAUR-Gruppe sowie zwei Vertreter*innen aus dem Corona Krisenstab verschiedene Informationen vermittelt haben. Die Geschäftsführer haben sich dabei hauptsächlich zu Themen der Geschäftsentwicklung und anderen relevanten Themen aus dem Geschäftsbetrieb geäußert, während Aktuelles zu Corona und die entsprechenden Schutzmaßnahmen durch Vertreter*innen aus dem Krisenstab ergänzt wurde.
Beim letzten Stream, den wir vor wenigen Wochen hatten, haben zum ersten Mal alle Bereichsleiter*innen der BAUR-Einzelgesellschaft berichtet. Dabei wurde vorgestellt, an welchen Themen sie jeweils in diesem Geschäftsjahr arbeiten werden, welches am 01. März gestartet ist. Wir sind also beim letzten Mal vom eigentlichen Format abgewichen, sozusagen als Special. In den nächsten Ausgaben wollen wir das dann auch mit den Tochtergesellschaften machen, sprich BFS Baur Fullfilment Solutions, empiriecom und Unito.
Wir haben seit Beginn der Pandemie im Februar 2020 sechs Ausgaben gehabt. Dabei gibt es nur ein gefühltes Timing – also wir haben keine Regel, die besagt, dass wir jeden Monat oder alle sechs Wochen einen Stream veranstalten. Es ist eher so, dass wir das spontan machen, wenn wir uns denken: Jetzt ist wieder Stream-Time. Zeitlich versuchen wir, dass der Stream maximal 60 Minuten (+/- 10 Minuten) dauert.
Das direkte Feedback ist sehr gut. Natürlich sind auch Verbesserungsvorschläge dabei, aber die nehmen wir natürlich gerne auf. In der Spitze merken wir bis zu 450 Zuschauer*innen, die sich einklicken. Das ist schon eine sehr gute Zahl für die Kolleg*innen, die das Format aus technischer Sicht tatsächlich auch konsumieren können. Das sind nämlich hauptsächlich Mitarbeiter*innen aus den Verwaltungsbereichen, die a) natürlich einen PC-Zugang haben und b) auch ihre Zeit in der Arbeitsgestaltung freier einteilen können als beispielsweise ein*e Kolleg*in im Customer Service. Da dort Kunden anrufen, die auch bedient werden wollen, kann natürlich nicht die ganze Mannschaft gleichzeitig einen Livestream anschauen.
Der große Vorteil der Online-Variante ist, dass wir im Nachgang für alle Mitarbeiter*innen, die an dem Termin nicht teilnehmen können, einen Mitschnitt im Intranet zur Verfügung stellen. Dieser kann dann immer angeschaut werden, wenn es gerade passt. Und obwohl es schon spannender ist, den Stream Live zu verfolgen, sind auch die Klick- und Aufrufzahlen des Mitschnitts sehr gut.
Wir hatten vorher auch schon ein nicht so regelmäßig stattfindendes Präsenzformat, aber wirklich nur situativ, wenn es bestimmte Themen gab, die das erforderlich machten. Ganz unbekannt war das Format für uns also nicht. Ansonsten fand unsere interne Kommunikation wirklich über klassische Kanäle wie das Intranet, Microsoft Teams und klassische Aushänge für die Logistik-Bereiche statt, da dort natürlich nicht alle einen PC-Zugang haben. Das wichtigste und Hauptinformationsformat war und ist aber schon das Intranet.
Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, wie wir mit dem Format umgehen, wenn die Corona Pandemie beendet ist und wir auch vermehrt wieder im Büro sein können. Wird es ein Livestream bleiben oder werden wir in ein Präsenzmodell übergehen? Sind wir dann dauerhaft in einem Präsenzformat, wechseln wir ab oder machen wir beides? Ich bin sehr gespannt, wie sich das noch entwickeln wird.