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Diversity: Alter ist nur eine Zahl, oder? - Teil 2

30. Aug 2023

Diversity: Alter ist nur eine Zahl, oder? - Teil 2
Diversity: Alter ist nur eine Zahl, oder? - Teil 2

Im heutigen Beitrag möchten wir uns wieder der Diversity-Dimension Alter widmen und beleuchten, inwiefern das Alter innerhalb der BAUR-Gruppe eine Rolle spielt. Wir haben mit Christopher Schnapp gesprochen und herausgefunden, wie es ist, seit dem Abschluss eines Dualen Studiums die Karriereleiter steil nach oben geklettert zu sein.

8 Fragen an Christopher Schnapp

Wie sah dein Karriereweg aus?

Angefangen hat meine Laufbahn bei BAUR nach dem Abitur im Jahr 2012. Direkt im Anschluss habe ich ein Duales Studium bei der BAUR-Gruppe begonnen, welches ein BWL-Studium und die Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann umfasste. Mein erster Einsatzbereich war die Logistik, welche mir direkt auf Anhieb gefallen hat. So habe ich auch im Rahmen des Bachelor-Studiums Logistik und Controlling als Schwerpunkte gewählt. Neben anderen Bereichen hat es mich während des Dualen Studiums immer wieder in die Logistik verschlagen. Nach dem Bachelor-Abschluss bin ich im Jahr 2016 als Projektleiter im Team „Projekte und Prozesse“ unter Leitung von Christine Raps eingestiegen. Ausgehend von ersten kleineren Projekten, wie bspw. die Einführung einer neuen Kommissionierwanne, hat sich die Tragweite meiner Aufgaben Stück für Stück gesteigert.

Mit den damit einhergehenden, komplexer werdenden Aufgaben konnte ich mich sehr gut weiterentwickeln. 2018 durfte ich Verantwortung als Teilprojektleiter Logistik im Projekt OTTO@Sonnefeld übernehmen, im Rahmen dessen wir die OTTO-Abwicklung am Standort Sonnefeld aufgebaut haben. Anschließend betreute ich das Projekt „Golden Bay“ bei BAUR in der Rolle als Projektleiter. Im Zusammenhang mit der Vertragsverlängerung für die AboutYou-Abwicklung in Altenkunstadt, entstand daraus auch der Shuttle-Neubau am Campus. Besonders gut haben mir immer die Aufgaben gefallen, bei denen eine Veränderung spürbar ist und die sich direkt positiv auf Prozesse und unser Geschäft auswirken.

Neben der Rolle als Projektleiter in der BAUR-Logistik konnte ich 2020 einen berufsbegleitenden Master-Studiengang an der Universität Stuttgart abschließen. Hier wurde ich von BAUR sehr gut unterstützt.

Den nächsten Schritt für meine persönliche Weiterentwicklung konnte ich machen, als ich Ende Juli 2021 in die operative Abwicklung nach Sonnefeld gewechselt bin. Die Stelle als Abteilungsleiter Warenausgang wurde aufgrund eines Personalwechsels vakant und war intern ausgeschrieben. Zu dem Zeitpunkt war ich sehr zufrieden mit meinen Aufgaben und Chancen, die ich als Projektleiter hatte – allerdings habe ich in der Rolle als Abteilungsleiter eine Chance auf die nächste Entwicklungsstufe gesehen und mich deshalb darauf beworben.

Ein großer Vorteil dabei war, dass ich das Team, die Anlagentechnik und die IT in Sonnefeld bereits aus vergangenen Projekten kannte. Auch mein BAUR-Internes Netzwerk hat mir hier immer sehr geholfen. Mit diesem Hintergrund hatte ich das Gefühl, sehr gut in die Aufgabe als Abteilungsleiter zu passen. Über die anschließende Zusage habe ich mich sehr gefreut – und durfte dann im Alter von 27 Jahren in die Rolle des Abteilungsleiters schlüpfen.

Hast du jemals die Motivation am Lernen verloren oder mal Sehnsucht nach Pause vom Stress verspürt?

Natürlich gab es kurze Momente, in denen mir die Doppelbelastung aus Studium und Arbeit zu viel wurde und ich das Gefühl hatte, die Aufgaben würden mir über den Kopf wachsen. Mir hat es dann immer geholfen, eine Pause einzulegen, etwas Abstand zu nehmen und meine Ziele nicht aus dem Blick zu verlieren. Das hilft mir bis heute, immer wieder Motivation zu finden und mich darauf zu fokussieren, worum es mir eigentlich geht. Anschließend kann ich mich dann mit neuer Energie zurück ans Werk setzen und dort weitermachen, wo ich aufgehört hatte.

Mir ist es außerdem wichtig, von der Arbeit abschalten zu können. Deshalb vermeide ich es auch möglichst, während des Urlaubs am Handy, Laptop oder Schreibtisch zu sitzen. Das ist wichtig für mich, um Kraft zu tanken und die Balance aus Freizeit und Arbeit ausgewogen zu halten. Allerdings funktioniert das nur, wenn man die während der Abwesenheit anfallenden Aufgaben klar verteilen kann und Vertrauen in ein zuverlässiges Team im Hintergrund hat. In Sonnefeld ist das zum Glück der Fall!

Aus meiner Sicht ist diese Einstellung nicht nur eine Frage des Alters. Sowohl jüngere als auch ältere Kolleg*innen versuchen manchmal, auch im Urlaub immer erreichbar zu sein. Vielmehr geht es aus meiner Sicht darum, wie jeder Einzelne für sich mit Arbeit und Stress umgeht.

Hattest du auf deinem Karriereweg bestimmte Barrieren, bzw. Grenzen, die du überwinden konntest?

Mit dem Wechsel nach Sonnefeld bin ich in meine erste Führungsaufgabe gestartet. Das hat mich natürlich vor einige Herausforderungen gestellt, in die ich mich erstmal neu einfinden musste. Viele Prozesse, die mir eigentlich schon bekannt waren, erschienen aus der Perspektive des operativ Verantwortlichen komplett anders.

Besonders die Zeit mit Doppelbelastung aus Berufstätigkeit und Master-Studium hat mir viel Disziplin und Ausdauer abverlangt. Aus heutiger Sicht bin ich aber sehr froh, diese Hürden genommen zu haben. Das mir entgegengebrachte Vertrauen und der Rückhalt seitens meiner damaligen Führungskräfte und die Möglichkeit, meine Aufgaben flexibel und selbstständig zu steuern, lieferten für mich einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg.

Hast oder hattest du Herausforderungen als „junger“ Abteilungsleiter?

Mein junges Alter war für mich nie ein Problem in der Zusammenarbeit mit Kolleg*innen, Mitarbeiter*innen oder Vorgesetzten. Durch die jahrelange gemeinsame Arbeit, insbesondere als Projektleiter, kannten wir uns bereits vor meinem Wechsel nach Sonnefeld. So wussten das Team und auch ich, was wir voneinander erwarten können und wo unsere individuellen Stärken liegen. Von Anfang an war die Zusammenarbeit in der neuen Rolle als Abteilungsleiter von Rückhalt, Unterstützung und Vertrauen geprägt. Wir haben uns schnell als Team gefunden und mir wurde die Chance gegeben, einen Überblick über die neuen Aufgaben zu bekommen.

Für mich hat sich darin von Beginn an die gute Zusammenarbeit gezeigt. Dieses Zusammenspiel macht für mich gute Führung aus, welche das Team erst möglich macht.

Hast du für den Einstieg als Abteilungsleiter Fortbildungskurse gemacht oder eine*n Mentor*in gehabt?

Die Personalabteilung hat mich beim Start in die erste Führungsaufgabe durch ein individuelles Coaching unterstützt. Außerdem haben mein damaliger Bereichsleiter Peter Volk und ich ein Mentoring-Programm gestartet. Das hilft mir bis heute, um einen frischen Blick auf aktuelle Herausforderungen zu bekommen. So hatte ich einige Monate Zeit, um in der neuen Aufgabe anzukommen, bevor wir mit dem Standort Sonnefeld in eine sehr dynamische Transformationsphase übergegangen sind.

Was mir außerdem sehr gut hilft, ist regelmäßiges Feedback. Neben den Feedback-Tools, die von der BAUR- Gruppe angeboten werden, ist es mir auch wichtig, offenes Feedback der Kolleg*innen zu erhalten, mit denen ich täglich zusammenarbeite. Auch ein gesundes Maß an Selbstkritik und persönliche „Mini-Retros“ geben mir auch in herausfordernden Zeiten Halt und Struktur und zeigen mir persönliche Verbesserungspotenziale auf. Beispielsweise teste ich aktuell wöchentliche Retrospektiven für mich selbst und erhoffe mir davon einen klareren Blick auf die Priorisierung der anstehenden Aufgaben zu bekommen.

Hattest du Ängste oder Zweifel bei der Übernahme der AL-Position?

Über die Zusage zur AL-Position habe ich mich sehr gefreut – und natürlich hatte ich zunächst auch großen Respekt vor der Position, da ich bis zu dem Zeitpunkt noch keine direkte Personalverantwortung trug. Durch das Coaching und Mentoring und super Unterstützung durch das Team vor Ort hatte ich aber eine gute Basis, sodass ich mich schnell in die neue Rolle eingefunden habe. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase begann dann auch direkt eine sehr dynamische Zeit mit wichtigen Entscheidungen über die Zukunft unseres Standortes, die bis heute hohe Anforderungen an alle Beteiligten stellt. Die Unterstützung durch das Team macht es aber auch hier einfach, sich in der Rolle wohlzufühlen und mit den Aufgaben zu wachsen.

Beruflich helfen mir mein Team, meine Vorgesetzten und meine Kolleg*innen sehr, gemeinsam die operative Abwicklung und übergeordnete Herausforderungen zu stemmen. Selbst als ich neu eingestiegen bin wurde es mir nie negativ ausgelegt, wenn mir Informationen gefehlt haben oder ich auf Hilfe angewiesen war.

Vielmehr geben sie mir viele Erfahrungen mit und helfen mir tagtäglich dabei, den Überblick zu behalten und den anfallenden Herausforderungen gerecht zu werden. Für mich ist auch ein stabiles privates Umfeld wichtig, damit ich im Job performen kann. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass mir meine Frau den Rücken stärkt, ich meinen Hobbies (wie bspw. Fußball) nachgehen kann und auch genug Zeit mit Freund*innen und Familie habe. Das hilft mir dabei, ausgeglichen zu sein und hilft immer wieder auch durch stressige Phasen im Berufsalltag.

Hast du Tipps für Kolleg*innen, die einen ähnlichen Weg gehen möchten?

Meiner Meinung nach ist die berufliche Laufbahn etwas sehr Individuelles. Die Entwicklung, die sich für mich sehr gut und richtig anfühlt, muss nicht zwingend für andere Kolleg*innen passen. Ganz grundsätzlich braucht es aus meiner Sicht viel intrinsische Motivation und wirkliche Lust auf persönliche Weiterentwicklung, um auch beruflich voranzukommen. Auch Neugier, Selbstreflektion und Fleiß spielen für mich eine große Rolle, um sich selbst zu verbessern. Dann ist es natürlich auch wichtig, genug Mut zu haben, um sich eine bietende Chance zu ergreifen. Wer sich zu stark von der eigenen Komfortzone bremsen lässt, kann sich nur schwer weiterentwickeln. Gleichzeitig sind zu viel Verbissenheit und das Erzwingen von beruflicher Weiterentwicklung für mich nicht der richtige Schlüssel zum Erfolg. Ein gesundes Maß an Geduld hilft aus meiner Sicht, auch langfristig die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Mentoringprogramme oder Coachings können den Einstieg in neue Aufgaben erleichtern.


Du interessierst dich auch für eine Ausbildung oder ein Duales Studium bei der BAUR-Gruppe? Hier geht es zu den Möglichkeiten deiner Zukunft.

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Autorin

Sybille Beiß

Willkommen auf dem JobsBlog der BAUR-Gruppe! Mein Name ist Sybille und ich bin Werkstudentin im Bereich Personalmarketing. Neben meiner Kollegin verfasse auch ich ab und zu Blogbeiträge.

Viel Spaß beim Lesen!

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