Zeitumstellung
Am 29. Oktober wird die Uhr von Sommerzeit auf Winterzeit umgestellt. Woher die Zeitumstellung kommt und welche Folgen diese für uns Menschen hat, erzählen wir euch heute.
Wie funktioniert die Zeitumstellung?
Jedes Jahr im Oktober von Samstag auf Sonntag wird die Uhr von 3:00 auf 2:00 Uhr zurückgestellt. Also können wir theoretisch eine Stunde länger schlafen.
Die Umstellung auf die Sommerzeit im Frühjahr raubt uns im Gegensatz eine Stunde. In der Nacht auf Sonntag wird die Uhr von 2:00 auf 3:00 vorgestellt.
Wie merkt man sich wann eine Stunde vorgestellt und wann eine Stunde zurückgestellt wird?
Durch Merksätze kann man versuchen seinem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. Hier sind zwei Beispiele:
Im Frühjahr werden die Gartenmöbel vor das Haus in den Garten gestellt, so wie auch die Uhr vorgestellt wird. Im Winter stellt man die Gartenmöbel zurück ins Haus, genauso stellt man auch die Uhr zurück.
Im Frühling gehen die Temperaturen hoch (eine Stunde vor), im Winter runter (eine Stunde zurück).
Warum gibt es diese Umstellung der Zeit?
Während den Kriegen 1916 bis 1919 und 1940 bis 1949 wurde eine Sommerzeit im Deutschen Reich eingeführt, um das Tageslicht in der Landwirtschaft und Rüstungsindustrie besser nutzen zu können. Danach schaffte man die Umstellung wieder ab. Als es zur Ölkrise kam, führten beide deutschen Staaten wieder eine Sommerzeit ein, um das Tageslicht besser zu nutzen und demnach Energie zu sparen. Die Zeitumstellung, wie es sie bis heute gibt, wurde im Sommer 1980 eingeführt. Bis 1996 vereinheitlichte man die unterschiedlichen Sommerzeitregelungen in der Europäischen Union.
Vorteile
Es kann mehr Tageslicht genutzt werden.
- Bei einer Abschaffung der Sommerzeit, wäre es in Teilen von Deutschland Ende Juni schon um 4 Uhr morgens hell und die Sonne würde um etwas 21 Uhr untergehen.
- Würde man die Sommerzeit beibehalten, würde die Sonne im Dezember erst von 9:30 bis 17:30 scheinen.
Die effektive Nutzung des Tageslichts stärkt das Aktiv-Gefühl.
Durch die Helligkeit steigt die Motivation und die langen, hellen Sommerabende führen dazu, das die Menschen unternehmenslustiger sind.
Nachteile
Das Umstellen hat Einfluss auf unsere innere Uhr.
Viele Menschen leiden durch die Zeitumstellung an einem Mini-Jetlag.
Es wird kaum Energie gespart.
Es kommt zwar zu einem geringeren Einsatz von künstlichem Licht, aber dafür steigt der Verbrauch an Heizenergie.
War nicht schon eine Abschaffung der Zeitumstellung beschlossen?
Ja, denn seit Jahren zeigen Umfragen, dass die Zeitumstellung in vielen europäischen Ländern sehr unbeliebt ist. 2019 stimmte das EU-Parlament dem Vorschlag zu, die Zeitumstellung 2021 abzuschaffen. Der Umstieg soll nun allerdings bis mindestens Ende 2026 dauern. Dass die Umstellung so lange dauert, liegt unter anderem daran, dass immer noch die Zustimmung aller 27 EU-Länder fehlt. Außerdem gibt es bislang keine einheitliche Position, ob die Sommer- oder Winterzeit künftig gelten soll. Als dann auch noch die Coronakrise und andere Ereignisse aufkamen, wurde das Thema vorerst verschoben.
Bis das Thema wieder auf dem Tisch liegt, müssen wir uns noch mit dem Zeitenwechsel arrangieren.
Was sind die gesundheitlichen Folgen für den Menschen?
Kritiker argumentieren, dass die zweimalige Umstellung pro Jahr den Biorhythmus von Menschen und auch von Nutztieren durcheinanderbringt, vergleichbar mit einem Mini-Jetlag. Das führe bei vielen Menschen zu gesundheitlichen Problemen, darunter vor allem Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten. Tatsächlich kann es bis zu vier Wochen dauern, bis sich der Körper wieder an die neuen Zeiten gewöhnt hat.
Hier sind ein paar Tipps…
…für besseres Einschlafen:
Wird von der Sommer- auf die Winterzeit umgestellt, so empfiehlt es sich, schon die Tage zuvor später ins Bett zu gehen und im Gegenzug am nächsten Tag etwas länger zu schlafen.
…für das Wachwerden am Morgen:
Um den Kreislauf in Schwung zu bringen, hilf es am Morgen an der frischen Luft Sport zu treiben.
…für Zwischendurch:
Wenn du müde bist solltest du viel trinken, denn sonst leidest du durch die Dehydrierung an Konzentrationsschwierigkeiten und Antriebslosigkeit.
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